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Viel gibt es eigentlich nicht zu sagen, es geht hier hauptsächlich ums Radfahren, Trainingserlebnisse und -fortschritte und allerlei andere Geschichten! Aber will ich nicht vorgreifen :-)

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Dienstag, 15. Juni 2010

Trainingslager Schwarzwald 2010

Kinder, was war das schön!




Bereits am Dienstag abend kamen Flo und Herbert und haben es sich auf dem Ferienhof bequem gemacht. Am nächsten Vormittag sind wir dann noch schnell für die gesamte Mannschaft einkaufen gegangen und als wir zurück waren, kamen auch schon Stefan V. und Ludwig. Natürlich waren alle heiß auf eine kleine Runde, also haben wir uns gleich aufs Rad gesetzt. Herbert wollte wie immer ab in die Berge, aber die mußten noch bis morgen warten. Heute stand stattdessen der Kaiserstuhl auf dem Programm. Der mußte auch gemacht werden, da es zu dieser (eigentlich zu jeder) Jahreszeit dort landschaftlich sehr schön ist. Außerdem sind die Anstiege dort auch nicht so übel.

Am Ostrand des Vulkans sind wir dann nach Bahlingen hoch und von dort ab rein! Das bedeutete erstmal die Schelinger Höhe zu erklimmen. Nicht so lang, aber dafür am Anfang ein gutes Stück zweistellig. Flo und Ludwig haben trotzdem attackiert.

Danach ging es den legendären Texaspass hoch. Ein paar Serpentinchen, garniert mit einer grandiosen Aussicht lassen mich immer vergessen, dass das Ding überhaupt nicht mein Anstieg ist. Aus irgendeinem Grund komm ich mit dem nicht klar...

Oben noch schnell ein paar Fotos geschossen und dann hinunter in die durchaus schnelle Abfahrt nach Kiechlinsbergen und zack, schon ist man am Nordrand. Wir sind gleich wieder rein ins Vergnügen und sind dann schön wellig bis nach Amoltern gefahren. Von dort ging es dann auf dem schnellsten Wege nach Gottenheim in den Biergarten, wo ein paar schöne Weizen auf uns gewartet haben. Abends war dann noch Grillen auf dem Ferienhof angesagt. Lecker!

Am Donnerstag waren dann die Mannschaft komplett und es sollte Richtung Kandel gehen. Dummerweise sah man schon von weitem, dass der Gipfel in den Wolken hing. Aber wir fuhren erst noch eine Runde über Freiamt, in der Hoffnung, dass es bis dahin besser aussah. Aber kaum waren wir vorm ersten Anstieg des Tages, war die Straße naß. Es regnete zum Glück nicht wirklich, aber ärgerlich war es schon. Die Nässe kam von unten. Aber es half ja nichts. Der durchaus giftige Anstieg zum Streitberg hoch zersprengte erstmal unser Grüppchen. Vorne wurde wohl wieder gnadenlos Attacke gefahren, auch wenn gleich der Kandel noch erklommen werden sollte. Zum Glück wurde es gegen Ende der Abfahrt bis zum Fuß des Kandel wieder trocken und sogar leicht sonnig. Nach einer kurzen Lagebesprechung ging es dann in den wohl schwersten Anstieg des Schwarzwaldes. Flo, Jan und Ludwig haben gleich wieder Tempo gemacht. Ich hab noch alle durch die Abzweigung geleitet und bin dann die ersten Höhenmeter im Grüppchen geblieben. Beim Gasthaus Alpersbach wird es dann richtig steil und jeder ist für sich allein. Ich hab da angefangen mein Tempo zu machen, immer Herbert und Gregoire im Schlepptau. Nach gut einem Kilometer konnte ich mich ein wenig absetzen und bin habe dann irgendwie versucht, einen Rhythmus zu finden. War aber schwer. Ca. 200-300 m vor mir sah ich Jan vor mir her fahren. Der Abstand blieb eigentlich immer konstant. Der Blick hinter mir war erstmal befreiend. Es sah so aus, als sei mir niemand gefolgt. Kurz bevor wir oben in den Nebel kamen, war aber doch jemand in der Verfolgung. Zum Glück hatte ich noch einiges an Vorsprung. Aber nervös wurde ich trotzdem. Jan selber konnte ich im Nebel nicht mehr sehen. Aber er hatte sein Rücklicht angeschaltet. Geile Sache! Lang habe ich es nicht mehr gesehen, entweder hat er Tempo gemacht oder die Batterie war leer. Jedenfalls war die Sichtweite stellenweise bei knapp 25 m und ich wußte überhaupt nicht, wo ich bin. Ganz kurz vorm Gipfel fuhr man dann schön aus der Suppe heraus und ich sah Flo 100 m vor mir. Jan hatte sich ihn also auch noch geschnappt. Bald hinter mir kam Christoph aus dem Nebel und war der 5. am Gipfel. Gregoire kam alsbald trotz geplatztem Knie oben an.

Als alle oben waren, entschieden wir uns angesichts des Wetters auf den Anstieg zum Schauninsland zu verzichten. Stattdessen ging es noch kurz nach St. Peter hoch und dann durch Dreisamtal in den Feierlingbiergarten!

Am Freitag stand die Königsetappe bei nun wieder bestem Wetter an! Erstmal ging es locker an den Fuß des Schauinsland. Natürlich gab es gleich wieder die Attacken von Jan, Flo und Ludwig. Gregoire hatte sich wegen des Knies nicht aufs Rad gesetzt sondern ins Auto und hat uns mit lautem Vuvuzela-Getröte den Berg hochgetrieben. Sehr geil! Ich Vollidiot bin dann noch bergauf gestürzt! Aus irgendeinem Grund bin ich von der Straße auf den matschigen Seitenstreifen gekommen und bin beim Zurückfahren hingeknallt. Aber nichts passiert.

Oben auf der Passhöhe gabs dann noch die obligatorischen Fotos bevor wir uns den Stohren runtergeschmissen haben. Im Münstertal haben wir kurz aufgetankt und weiter ging es Richtung Haldenhof. Ab da gab es für gut anderthalb Stunden kein Auto mehr zu sehen. Alle weg! Nach einen wunderschönen Anstieg mit anschließender Abfahrt nach Zell war wieder ein Halt am Supermarkt vorgesehen. Enrico hätte kein besseres Timing haben können und hatte genau vorm Supermarkt einen Platten.

Von Zell aus ging es erstmal wellig am Südrand des Schwarzwaldes Richtung Kandern und von dort den ersten Voranstieg zum Blauen hoch. Ein kurzes Bad in einer Wassertretanlage war bei der Hitze nötig! Als es dann in den Blauen reinging, war Flo nicht mehr zu halten und ist losmarschiert. Am Lipple haben wir und dann erstmal wieder alle zusammengefunden und sind erstmal geschlossen weiter Richtung Gipfel gerollt. Bei der Abzweigung dorthin hat Herbert eine Attacke gesetzt, der erstmal nur Flo gefolgt ist, aber dann auch reißen lassen mußte. Wir sind dann unser Tempo gefahren und Herbert war erstmal weg. Allerdings haben wir auch nicht gebummelt und irgendwann sahen wir ihn dann auch wieder. Ich habe dann forciert und Flo hats nochmal versucht, aber zu viele Körner vorher verbraucht. Herbert hab ich trotzdem nicht mehr erwischt, aber kam nicht lang nach ihm oben an.

Der Blauen hat wirklich eine der geilsten Aussichten! Man hängt direkt über der Rheinebene. Leider war es leicht diesig, aber es war trotzdem nicht schlecht. Oben entbrannte die Diskussion, jetzt schon nach Hause zu fahren und den letzten Berg nicht mehr mitzunehmen. Glücklicherweise konnte ich alle umstimmen, auch wenn der Anstieg noch wehtun sollte! Hardo fing sich auch noch einen Platten dabei ein, hatte den Schlauch aber sehr fix gewechselt. Zusammmen mit ihm und Ludwig bildeten wir dann die Nachhut, die anderen waren schon auf und davon. Ganz vorne wieder Herbert. Nach und nach trudelten alle oben ein und es ging (endlich) nach Hause. Zum Glück nur noch bergab und flach. Hatten am Ende 175 km und knapp 4000 hm.


Am Samstag habe ich das Programm ein bißchen gekürzt, weil man doch schon etwas platt war. Der Belchen sollte als abschließendes Highlight erklommen werden. Aber zuerst ging es mal den Schönberg und das Geiersnest hoch. Am Geiersnest konnte ich es mir nicht nehmen lassen und habe erstmal nach vorne aufgeschlossen und dann attackiert. Hat sogar geklappt und ich kam als erster oben an und konnte am längsten die Aussicht genießen. Will man von dort zum Belchen, muß man über den Schauinsland. Da waren wir zwar gestern schon, aber das ist egal. Hatte mir diesmal vorgenommen, diesmal vorne mitzufahren. Flo hatte sich schon etwas abgesetzt, aber ich bin dann vor zu ihm und vorbei und konnte sogar einigen Vorsprung rausfahren. Gestürzt bin ich diesmal nicht. Aber ich merkte die Tage und das Geiersnest in den Beinen und Flo kam wieder näher ran. Irgendwie habe ich es aber geschafft zu kontern und konnte wieder Boden gutmachen. Die Beinchen waren aber wirklich dicht. Dennoch habe ich das bis oben durchgezogen und hatte am Ende knapp anderthalb Minuten Vorsprung auf Flo.

Die Abfahrt nach Todtnau ist wirklich sehr schnell, ist mir diesmal aufgefallen. So wollen wir das! Hat glaub ich allen Spaß gemacht. Der Anstieg zum Wiedener Eck wiederum weniger. Auch wenn er wirklich ein leichter Berg ist, war es schon hart. Hab mich ins Grüppchen hinten rein gehängt und das war gut so. Herberts Idee, in das Bergrestaurant oben einzukehren, wurde gerne angenommen. Nach einer gesunden Stärkung (Schnitzel, Wurstsalat, etc.) ging es dann hoch auf den Belchen. Erstaunlicherweise tat das deftige Essen extrem gut. Die Beine waren wieder einigermaßen okay.

Die letzte 300 m am Belchen gehören sicherlich zum dem schönsten, was ein Mensch auf dem Rennrad erleben kann. Ich habe das Tempo rausgenommen und hab mich an den Abgrund gestellt und kurz mal das Panorama genossen. Herrlich! Ein wahrhaft würdiger letzter Berg!!

Auch die Abfahrt ins Münstertal ist ein Sahnehäubchen, zwar nicht so steil, aber tolle Kurven und extrem flowig! Somit fand das Trainingslager 2010 einen krönenden Abschluß!!


Hier noch die Strecken zum Anschauen:

Kaiserstuhlrunde
Kandelrunde
Blauenrunde
Belchenrunde

Und Fotos gibts hier, hier und hier!

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